AGFK – Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen
Der Gemeinderat Seeshaupt hat sich in seiner Sitzung am 8. Dezember 2020 einstimmig für mehr menschenfreundliche Mobilität in Seeshaupt ausgesprochen. Ein wichtiges Werkzeug dafür ist die beschlossene Mitgliedschaft in der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen in Bayern e. V. (AGFK). Diese bringt Landespolitik, regionale Verwaltung und kommunale Interessen zusammen und will den Radverkehr als einen wesentlichen Baustein zukünftiger Mobilität verankern.
Der Leiter der Dorfentwicklung Seeshaupt, Matthias Fladner, legte kurz dar, dass die Mitgliedschaft und die Mitarbeit in der Arbeitsgemeinschaft die Dorfentwicklung der letzten Jahre konsequent fortführt. Das beginnt bereits beim Leitbild Verkehr, das den Verkehr beruhigen, die Situation für Radfahrer und Fußgänger verbessern, sowie die Verkehrssicherheit erhöhen und das Miteinander verträglicher machen will. Auch das im Gemeinderat verabschiedete Dorfentwicklungskonzept enthält bereits zahlreiche Vorschläge für Fußgänger und Radler. Und nicht zuletzt wurden von allen im Gemeinderat vertretenen Parteien und Gruppierungen bei der letzten Kommunalwahl Lösungen für die Seeshaupter Verkehrsprobleme versprochen. Petra Eberle merkte außerdem an, dass die große, weite und wiederholte Teilnahme am STADTRADELN in Seeshaupt bereits im zweiten Jahr beweist, welchen Stellenwert das Rad in der Bevölkerung genießt.
Die Verbesserungen sind für die Gemeinde jedoch nicht aus eigener Kraft zu meistern. Bürgermeister Fritz Egold hob denn auch hervor, dass mit der AGFK von alle Entscheidern von den Staatsstraßen, über die Kreisstraßen bis hin zur Gemeindestraße gemeinsam zielführende Problemlösungen gefunden werden können. Andi Rilk erhofft sich Entlastung für die Verwaltung und konkrete Unterstützung bei der bereits beschlossenen Fahrradstraße. Aber auch die Verbindlichkeit in Verbindung mit der Unterstützung stimmt die Räte zuversichtlich und lässt sie auf zeitnahen Erfolg hoffen. War die AGFK in den letzten Jahren doch Projektträger für Tempo-30-Versuchs-Strecken in Bayern, deren positive Ergebnisse Seeshaupt vielleicht bald ernten kann. Aber auch für bislang „unlösbare“ Planfälle sollten sich zielführende Ideen im regen Austausch mit anderen Gemeinden auftun lassen.
Außerdem sei jetzt die Zeit zu handeln, merkt Kristine Helfenbein an, da im Klimapaket der Bundesregierung die Förderung der Radinfrastruktur einen hohen Stellenwert und ein beachtliches finanzielles Volumen besitzt, mit Fördersätze von 80 %, die aus Landesmitteln noch aufgestockt werden. Es wäre doch schade, wenn Seeshaupt dieses Geld nicht auf den „Radweg“ brächte. Die Zusammenarbeit mit der AGFK ist auch nicht die Fixierung nur auf Radler, gearbeitet wird immer an Vorteilen für Fußgänger, Radfahrern und Automobilisten. So entsteht menschenfreundliche Mobilität in und für Seeshaupt.
Die „Fahrradfreundliche Kommune“ als Weg und Werkzeug zur konstruktiven Lösung der Verkehrssituation in Seeshaupt, zum Nutzen für alle in Seeshaupt Lebenden, Sitzenden, Gehenden und Fahrenden.